Van der Pluijm: Wie hat Gridsz ODF dabei geholfen, diese groß angelegte Einführung so schnell und erfolgreich durchzuführen?
Van der Pol: "Erstens hat Gridsz dazu beigetragen, das System in relativ kurzer Zeit zu implementieren, so dass ODF innerhalb von 4 Monaten betriebsbereit sein konnte. Dazu gehörte nicht nur die Implementierung von ODF selbst, sondern auch die Integration mit dem aktiven Betreiber durch Schnittstellen für Bestellungen und Verfügbarkeitsinformationen. Eine rasche Umsetzung ist entscheidend für eine effiziente großflächige Einführung. Darüber hinaus trug die Plattform Gridsz zur Realisierung der Lieferstraße bei. Diese ist ein wichtiger Teil des Netzausbaus, da sie die physische Verbindung zwischen dem Glasfasernetz und den Endkunden ermöglicht. Gridsz ermöglichte aber auch die Automatisierung der technischen Daten in der Auftragsabwicklung. Das bedeutet, dass Aufträge automatisch mit den notwendigen technischen Daten, wie z.B. ODF/Passivportdaten, versehen werden. Das reduziert den manuellen Aufwand und erhöht die Effizienz des Bestellvorgangs."
Van der Pluijm: "Und welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus für die ODF-Akteure in der Kette?"
Van der Pol: "Wenn wir den aktiven Betreiber betrachten, sprechen wir von 100%iger Bestellbarkeit: in unserem Fall arbeiten wir mit Odido. Sie können Aufträge für alle Adressen erteilen, auch wenn die physische Verbindung noch nicht hergestellt wurde. Das bedeutet, dass sie ihre Dienste einem breiteren Kundenstamm anbieten können, ohne auf den vollständigen Ausbau der Infrastruktur zu warten. Hinzu kommt die frühzeitige Auftragserteilung: Durch die frühzeitige Übermittlung von Aufträgen, noch bevor die Technik fertiggestellt oder der Anschluss gebaut ist, kann Odido einen Wettbewerbsvorteil erlangen, indem es frühzeitig Kunden anwirbt und seine Dienste zu einem für den Kunden günstigen Zeitpunkt anbietet. Odido kann auch Produktanpassungen vornehmen, ohne auf die physische Fertigstellung der Verbindung zu warten. Das bedeutet, dass das Unternehmen schnell auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren oder neue Angebote einführen kann.
Im Falle des Auftragnehmers sprechen wir von frühzeitiger Auftragsannahme: Aufträge können für Adressen angenommen werden, bei denen das Engineering noch nicht abgeschlossen ist. Dies hilft dem Auftragnehmer, eine bessere Vorstellung von der zu erwartenden Arbeitsbelastung und dem Zeitplan für die Verlegung der Glasfaserkabel zu bekommen. Und durch die Unterstützung der Wechselprozesse zwischen ISP und aktiven Betreibern können die Endkunden nahtlos zu den Diensten von Odido wechseln, ohne dass es zu Doppeldiensten oder Ausfällen kommt. Dies verbessert die Kundenzufriedenheit.
Endkunden können von der Möglichkeit profitieren, Bestellungen aufzugeben und zwischenzeitliche Änderungen vorzunehmen. Zum Beispiel, wenn es neue Angebote gibt oder wenn sich ihre Bedürfnisse ändern. Der langfristige Aufbau von Glasfasernetzen kann zu Herausforderungen bei den Vermittlungsdiensten führen, die oft eine begrenzte Laufzeit haben. Dank Gridsz kann der Auftrag erteilt werden, bevor der Anschluss fertig ist, wodurch die Gefahr eines Ausfalls der Vermittlung aufgrund von Lieferverzögerungen verringert wird.
Kurz gesagt, die Vorteile kommen allen Beteiligten zugute. Odido kann mehr Kunden bedienen und bei seinen Angeboten flexibler sein. Der Auftragnehmer kann effizienter planen, und die Endkunden profitieren von Flexibilität und einem besseren Vermittlungsservice. Dies trägt zu einem reibungsloseren Ausbau der Glasfasernetze und einem besseren Kundenerlebnis bei.
Gridsz hat eine wertvolle Rolle bei der Beschleunigung, Rationalisierung und Automatisierung der verschiedenen Aspekte der groß angelegten FttH-Einführung gespielt, insbesondere bei der Auftragsabwicklung und dem Aufbau der Lieferkette. Diese Art der technologischen Unterstützung kann bei Großprojekten entscheidend sein, um die Kosten zu senken und die Einführungszeit zu verkürzen.
